Für viele ein fossiIes Überbleibsel im digitalen Postzeitalter, darf sie hier heute der Star sein. Schließlich begleitete die Briefmarke unsere Post über viele Generationen hinweg ganz selbstverständlich überall hin, immer treu, mit hübschen, wechselnden “Outfits”.
Wir wollen wissen:
Seit wann gibt es Briefmarken, und warum? Wer hat sie erfunden, und wo kamen die ersten Briefmarken in Umlauf?
Sie war schwarz und zeigte das Profil von Queen Vivtoria. Aha, also war es England, wo die ersten Briefmarken in Umlauf kamen - in Form von kleinen, mit Leim bestrichenen Papieren. Anfangs mussten die Marken noch aus einem Bogen ausgeschnitten werden, bevor sich dann die Perforierung durchsetzte. Bei Briefen mit einem Gewicht bis zu einer halben Unze (14 Gramm) kam die “One Penny Black” in Einsatz. Mit der fast zeitgleich erscheinenden “Two Pence Blue” wurden die schwereren Briefe mit einem Gewicht bis zu einer Unze (28 Gramm) transportiert.
[Pixabay, no-longer-here]
Der ehemalige Schulleiter aus London erarbeitete ein Konzept, wie das bis dato marode, ineffiziente und vor allem sehr teure Postwesen des Vereinigten Königreichs verbessert werden könnte. Bis dahin lief es so ab, dass nicht der Absender die Gebühr für den Brief zahlte, sondern der Empfänger. Dann kam Rowland Hill auf die schlaue Idee, die Portozahlung vom Empfänger auf den Absender zu verschieben. Das Porto sollte also im Voraus entrichtet werden. Mit diesem Bezahlprinzip blieb die Post nicht mehr auf ihren vielen unbezahlten Transport- und Zustellleistungen sitzen: Allzu oft lehnten die Empfänger mit fadenscheinigen Begründungen die Annahme ab, weil sie nicht dafür bezahlen wollten.
Die zweite entscheidende Neuerung war die Preisgestaltung. Hill schlug eine Einheits-Inlandsgebühr vor, die sich nur noch nach dem Gewicht richtete und nicht mehr nach der Entfernung. Viele befürchteten zunächst, dass dieses Prinzip die britische Post endgültig ruinieren würde. Wie soll sich das rechnen, wenn die Portopreise so billig sind? Das Gegenteil war der Fall. Nicht lange, nachdem die Regierung die Reform bewilligt hatte, stiegen die Posteinnahmen rasant an: Das Postaufkommen stieg drastisch, immer mehr Briefe reisten kreuz und quer durch das Vereinigte Königreich.
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